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Sonntag, 21. September 2014

Review: Razer Blackwidow Ultimate 2014

Letzte Nacht dachte sich eine meiner Katzen, es wäre wohl eine geile Idee das kleine Geschäft auf meiner Tastatur zu verrichten. Super. Das hab ich gebraucht am Monatsende, aber es nützt ja alles nichts, ein neues Schreibbrett musste her. Natürlich hab ich noch diverse Tastaturen hier rumfliegen, aber wenn man mechanische Tastaturen gewöhnt ist, hat man einfach keine Lust mehr auf Rubberdome Getippsel. Also bin ich in den nächsten Elektromarkt gefahren und hab diverse Modelle ausgiebig befingert. Den besten Eindruck machte dabei die hier getestete Razer Blackwidow Ultimate.

Razer Blackwidow Ultimate mit Beleuchtung



Das Keyboard ist extrem gut verarbeitet, die Tastenkappen haben kaum Spielraum und sitzen sehr fest. Aufgrund des für mechanische Tastaturen typisch hohen Gewichts liegt die Blackwidow auch bombenfest auf dem Schreibtisch - selbst hektische Online Multiplayer Gefechte bringen sie nicht aus der Position. Auch sehr schön: das USB-Verbindungskabel ist ummantelt und die Stecker sind vergoldet. Insgesamt ist die Qualität der Verarbeitung einfach hervorragend.

Angeschlossen wird die Tastatur an 2(!) USB Buchsen, optional können auch noch 2 Klinkenstecker mit dem Mikrofon Eingang und dem Audio Ausgang der Soundkarte verbunden werden. Das Signal wird dann an entsprechende Ein- und Ausgänge auf der rechten Seite des Keyboards durchgeschliffen. Ebenfalls befindet sich eine USB Buchse an dieser Seite, die man beispielsweise nutzen kann um bequem einen USB Stick anzuschließen. Praktisch.

Razer verwendet keine Schalter von Cherry, sondern hat eigene Schalter entwickelt und in der Blackwidow verbaut. Diese sind vom Schreibgefühl her am ehesten mit den Cherry MX Blue vergleichbar. Sie sind wie ihr Vorbild ebenfalls recht laut - deutlich lauter als die Cherry MX Brown Schalter meiner alten Tastatur (Logitech G710+). Ich mag dieses Klackern beim Schreiben, wer das allerdings nicht gut findet, der sollte sich nach einem anderen Modell umschauen. Die Schalter lösen bei 1.9mm aus und dabei wird eine Anschlagskraft von 50 Gramm benötigt. Die Lebensdauer gibt der Hersteller mit bis zu 60 Mio. Anschlägen an. Da bin ich mal gespannt - ich zähle mit und beschwer mich, wenn das nicht stimmt ;)

Das Layout ist angenehmerweise Standard, man weiß einfach wo die Tasten liegen. Ich erwähne das hier, weil ich im Laden auch eine andere Tastatur von Steelseries ausprobiert habe, die sich ganz und gar nicht an ein Standardlayout gehalten hat. Die Taste "Ä" zum Beispiel befindet sich dort eine Reihe tiefer als normal und auch weitere Tasten waren einfach nicht am normalen Platz - das war für mich der Grund das wesentlich günstigere, aber ansonsten qualitativ vergleichbare Modell von Steelseries nicht zu kaufen.

5 Makrotasten am linken Rand
Zurück zur Razer Blackwidow. Eine Abweichung vom Standardlayout gibt es aber doch: 5 Makrotasten auf der äußeren, linken Seite. Diese kann man frei belegen mit Tastenfolgen, oder auch Mauskommandos. Außerdem kann man Programme starten, Multimedia Funktionen auslösen (z.B. Lautstärke erhöhen/absenken), Windows 8 Charms Funktionaltitäten nutzen und mit Windows Schnelltasten belegen. Das funktioniert im Übrigen auch mit allen anderen Tasten - ein vollkommen frei konfigurierbares Keyboard!

Die Treiber Software Razer Synapse 2.0 muss man sich aus dem Internet herunterladen und zur Benutzung ist eine Registrierung bei Razer leider unumgänglich. Für mich völlig unverständlich. Klar, man kann seine Tastatur Layouts in der Cloud speichern, das erfordert natürlich einen Internetzugang und einen Account. Ich persönlich finde das aber überflüssig - ich schleppe die Tastatur nicht mit mir rum und nutze sie auch nur an einem Rechner, von daher brauche ich dieses Feature nicht. Ich vermute mal, die meisten von Euch könnten auch locker darauf verzichten.

Allerdings ist die Software sehr übersichtlich und leicht zu bedienen. Ich hab mich direkt zurecht gefunden und konnte ohne großes Rätseln alle Funktionen nutzen. Klarer Pluspunkt. Die Funktionalität beschränkt sich im Wesentlichen auf das Regulieren der Hintergrundbeleuchtung und das Zuweisen von Makros/Tastenfunktionen. Beides kann man aber auch direkt am Keyboard per Funktionstasten bewerkstelligen. Ich finde es aber bequemer die Software zu nutzen - jedem das Seine. Zusätzlich kann man auch noch Profile anlegen und die zu sperrenden Tasten(-Kombinationen) beim Umschalten in den Gaming-Modus festlegen.

Der Preis der Blackwidow ist mit ca. 140€ recht hoch angesetzt. Sie ist zwar qualitativ richtig hochwertig und bietet auch ein paar Extras, aber das findet man auch bei günstigeren Konkurrenzprodukten, wie der eben schon angesprochenen Steelseries 6Gv2. Allerdings leuchtet diese nicht so schön grün :)

Fazit

Ich habe alles in allem einen hervorragenden Eindruck von der Razer Blackwidow. Das Schreibgefühl ist einfach fantastisch, sie ist sehr gut verarbeitet und sieht verdammt geil aus! Letzteres rechtfertigt vielleicht dann auch den hohen Preis :D Spaß beiseite, sie ist verdammt teuer, aber ich konnte zum Glück ein Ausstellungsstück mit 20€ Rabatt ergattern - so konnte ich das meinem Finanzminister gerade noch erklären, wofür ich jetzt unbedingt 120€ ausgeben musste.

Wertung

Razer Blackwidow Ultimate

Preis-/Leistung: 7
Verarbeitung: 10
Haptik/Schreibgefühl: 10
Design (subjektiv): 9
Funktionalität/Software: 8

Gesamt: 8.8 (Kaufempfehlung)



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